Für die meisten Menschen ist es ein ganz wesentliches Ziel in ihrem Leben, eine oder mehrere Fremdsprachen zu erlernen. Sprachen verbinden über Ländergrenzen hinweg und erweitern das eigene kulturelle Bewusstsein. Einige Sprachen sind in Deutschland besonders gefragt, was die unterschiedlichsten Gründe haben kann.
Macht der Gewohnheit
Englisch in der Schule zu lernen, ist eine Selbstverständlichkeit. Schon an Grundschulen wird mit der englischen Sprachausbildung begonnen, um durch einen so früh wie möglichen Einstieg die Lernfähigkeit zu begünstigen. Eine gute Ausbildung ist vor allem deshalb wichtig, weil Englisch weltweit die am häufigsten genutzte Sprache darstellt. Große wissenschaftliche Tagungen sind englischsprachig gehalten und in den Bereichen Technologie und Wirtschaft wird Englisch oft länderunabhängig als Fachsprache verwendet. Nicht nur der relativ leichten Erlernbarkeit ist es zu verdanken, dass Englisch in Deutschland die mit Abstand beliebteste Fremdsprache ist, auch ihre ständige Präsenz im Alltag, in der Werbung oder in den Medien machen Englisch zum gewohnten Begleiter.
Dass das Bekannte oft automatisch beliebter ist, zeigt die spanische Sprache, die in Deutschland nach Englisch am populärsten ist. Als meistbesuchtes Urlaubsland der Deutschen hinterlässt Spanien bei zahlreichen Urlaubern nicht nur kulturelle, sondern auch sprachliche Eindrücke und Erinnerungen. Da Spanisch zudem in Süd- und Mittelamerika sehr verbreitet ist, bietet sich mit dem Erlernen dieser Sprache eine gute Gelegenheit, um sich mit einem der rund 400 Millionen Muttersprachlern austauschen zu können.
Sprachen, die verbinden
In einem Binnenland mit neun Nachbarstaaten besitzen die Deutschen eine gute Ausgangslage, um mit verschiedenen Sprachen in Kontakt zu treten. Die positiven Beziehungen zu Frankreich und der beliebte Klang des Französischen machen die Sprache der Liebe zu einem Favoriten unter den Fremdsprachen.
Italienisch wird häufig als die am einfachsten zu erlernende Fremdsprache für deutsche Muttersprachler angesehen. Beherrscht man die Aussprache, soll bereits die größte Hürde am Italienischen gemeistert sein. Diese Sprache zu erlernen, lohnt sich auch für Freunde der klassischen Musik, denn erst mit italienischem Wortschatz kann man die faszinierende Welt der Opern in vollem Maße erkunden.
Osteuropäische Sprachen
Eine weitere Schlüsselrolle kommt den osteuropäischen Sprachen zu. An vielen Schulen bekommen die Schüler die Möglichkeit, sich zwischen Französisch und Russisch als zweite Fremdsprache zu entscheiden, was für die Popularität des Russischen spricht. Das kyrillische Alphabet des Russischen kann einen Neuling noch entmutigen, lässt sich aber schneller erlernen als gedacht. Außerdem ist die Grammatik zwar komplex, aber trotzdem logischer aufgebaut als bei manch einer „einfachen“ Sprache.
Die enge geschichtliche Verbindung zwischen Polen und Deutschland sowie die positive Entwicklung in den letzten Jahrzehnten sind Gründe für die zunehmende Beliebtheit des Polnischen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird durch eine gemeinsam gesprochene Sprache gestärkt und verbessert nachhaltig die zwischenstaatlichen Beziehungen.